SAVOIRSOCIAL führt eigene Projekte durch und wirkt in unterschiedlichen Projekten von Partnerorganisationen mit.
Bis Ende Mai sollen die Aufgaben für die VPA und die im Leitfaden zur VPA erwähnten Instrumente veröffentlicht werden. Sie wurden an der Schulung der Chefexpert*innen diskutiert und werden nun noch ein letztes Mal überarbeitet. Das heisst bis Ende Monat liegen alle Unterlagen für die Vorbereitung und die Durchführung der VPA nach den revidierten Bildungsgrundlagen vor. Beim unten aufgeführten Leitfaden wird es noch leichte Anpassungen geben.
Die Schulungen der Chefexpert*innen wurden im Mai von der EHB durchgeführt. Die Prüfungsexpert*innen (rund 2400 Personen) werden zwischen Oktober und Februar geschult. Die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange.
Die BK-Prüfung besteht neu nur noch aus einer schriftlichen Prüfung. Deren Ablauf bleibt gleich wie vor der Revision. Die Nullserie (Test) der BK-Prüfung wurde im ersten Quartal 2023 in ausgewählten Schulkassen getestet.
Die Aufgaben der Nullserie der Berufskenntnis-Prüfung wird zu Übungszwecken zur Verfügung gestellt:
Diese Prüfungen sind ein Entwurf und wurden einer Bewertung unterzogen. In der weiteren Entwicklung der Prüfungen kann es zu Änderungen kommen. Die Prüfungen ab 2024 können deshalb von der Nullserie abweichen. Die Antworten auf die Fragen werden voraussichtlich nach den Sommerferien veröffentlicht.
Das Qualifikationsverfahren nach der revidierten Bildungsverordnung FaBe findet das erste Mal im Jahr 2024 statt.
Seit Sommer 2021 gelten die revidierten Bildungsgrundlagen FaBe. Damit findet im Sommer 2024 das erste Mal das Qualifikationsverfahren nach revidierter Bildungsverordnung statt (BiVo Art. 15 bis 20). Neu wird es in allen Kantonen eine einheitliche Vorgegebene Praktische Arbeit (VPA) geben. Die schriftliche Berufskenntnisse-Prüfung besteht neu aus zwei Positionen.
Die Erarbeitung des neuen Qualifikationsverfahrens beinhaltet mehrere Schritte:
Das Projekt ist umfassend und betrifft ein sehr breites Publikum. Dementsprechend sind auch viele Organisationen, Gruppen und Akteure involviert.
Auftraggeber ist der Vorstand von SAVOIRSOCIAL. Als Steuergruppe fungiert die SKBQ FaBe. Die Projektleitung hat die Geschäftsstelle von SAVOIRSOCIAL inne. In den Projektgruppen arbeiten verschiedene Fachexpert*innen mit. Die Eidg. Hochschule für Berufsbildung (EHB) leistet spezialisierte Beratung im Projekt:
Die detaillierte Projektorganisation ist in einem separaten Dokument ersichtlich:
Der Zeitplan ist hier verfügbar.
Projektdauer: Bis Sommer 2024
Projektzuständige bei SAVOIRSOCIAL: Ursula Zweifel
Stand: Oktober 2022
Die Bildungsverordnung über die berufliche Grundbildung Assistent*in Gesundheit und Soziales EBA ist seit August 2010 in Kraft. Nun steht die nächste reguläre 5-Jahres-Überprüfung gemäss Bildungsverordnung (Art. 21 Abs. 4) an. Es gilt zu prüfen, ob die Ausbildung den aktuellen wirtschaftlichen, technologischen, ökologischen und didaktischen Entwicklungen gerecht wird oder ob Anpassungsbedarf besteht.
Im Rahmen der 5-Jahres-Überprüfung erfasst die Trägerschaft mit geeigneten Umfragen die Erfahrungen und Bedürfnisse aus der Umsetzung der Bildungserlasse an den drei Lernorten. Gleichzeitig führt die Schweizerische Berufsbildungsämterkonferenz (SBBK) eine Umfrage bei den Kantonen zu den Umsetzungserfahrungen der Lehraufsicht und der Prüfungsleitung durch und das SBFI verfasst einen Kurzbericht zu den Aspekten der Berufsentwicklung und den aktuellen Vorgaben und Rahmenbedingungen.
Im Überprüfungsbericht werden die Umfragen der Trägerschaft, der Kantone und der Kurzbericht des SBFI zusammengefasst und Empfehlungen der SKBQ AGS zum Handlungsbedarf festgehalten. Handlungsbedarf kann bei den Bildungserlassen (Bildungsplan und Bildungsverordnung), bei den weiterführenden Instrumenten zur Förderung der Qualität oder auf der Ebene der Information und Schulung festgestellt werden. Möglich ist auch, dass die SKBQ zum Schluss kommt, dass kein Handlungsbedarf besteht.
Aufgrund der Empfehlungen der SKBQ stellt die Trägerschaft dem SBFI bei Bedarf Antrag zur Anpassung der Bildungserlasse. Möglich sind eine Teil- oder eine Totalrevision.
Steuergruppe ist die SKBQ AGS. Sie initiiert den Prozess und führt ihn durch. Die Kommission fungiert auch als Expertengremium.
Die Entscheidungskompetenz liegt bei der Trägerschaft (Vorstände von SAVOIRSOCIAL und von OdASanté) sowie abschliessend beim SBFI.
Im Jahr 2023 wird die 5-Jahres-Überprüfung geplant und definiert. Die Umfragen sind für 2024 vorgesehen.
Projektleitung: Jean-Michel Plattner (OdA Santé) in Zusammenarbeit mit Ursula Zweifel (SAVOIRSOCIAL)
Trägerschaft: Vorstände von SAVOIRSOCIAL und OdASanté
Projektdauer: 2023-2024
SAVOIRSOCIAL führt jedes Jahr ein Monitoring durch, um die Situation der ausbildungsunabhängigen Praktika vor dem Einstieg in die berufliche Grundbildung Fachmann*frau Betreuung (FaBe) zu eruieren. Dazu werden die FaBe-Lernenden des ersten Lehrjahres danach befragt, was sie zwischen dem Abschluss der obligatorischen Schule und dem Lehrbeginn gemacht haben. Die Erhebung 2022 zeigt auf, dass rund 41% der Befragten eines oder mehrere – meist einjährige – Praktika absolviert haben. Damit geht der prozentuale Anteil an ehemaligen Praktikant:innen gegenüber den Vorjahren weiter zurück (2021: 45%). Der Bericht geht auf die Dauer, die Gründe und den Lohn ein und zeigt Details nach Fachrichtung, Geschlecht und Sprachregion auf.
Nun wird SAVOIRSOCIAL die Ergebnisse des Monitorings aus den letzten Jahren als Infografiken aufbereiten – inklusive Einbezug der Daten des Bundesamtes für Statistik.
2016 hat SAVOIRSOCIAL erstmals einen Runden Tisch zum Thema Praktika vor dem Einstieg in die berufliche Grundbildung Fachmann*frau Betreuung einberufen. Ziel war es, dass relevante Akteur*innen gemeinsam über das Thema diskutieren und Massnahmen überlegen. Im 2017 fand ein zweiter Runder Tisch statt, Ende 2021 ein dritter.
Am 12. November 2021 hat SAVOIRSOCIAL zum dritten nationalen Runden Tisch zum Thema ausbildungsunabhängige Praktika vor Lehrbeginn FaBe eingeladen. Neben Vorstandsmitgliedern von SAVOIRSOCIAL haben Vertretungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), des Staatsekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), der Eidg. Kommission für Familienfragen (EKFF) und der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) teilgenommen. Die Anwesenden berichteten von den Massnahmen, die in ihrem Zuständigkeitsbereich ergriffen wurden, um die unerwünschten Praktika vor Lehrbeginn einzudämmen. Es wurde deutlich, dass nach wie vor Handlungsbedarf besteht, um die Zielsetzungen aus der gemeinsamen Erklärung (vgl. ganz unten) zu erreichen.
Erneut wurde betont, dass die Finanzierung vor allem im Kinderbereich die grösste Herausforderung darstellt. Deshalb wurde als wichtiger Lösungsansatz die «Lobbyarbeit» auf politischer Ebene bezüglich der Finanzierung der familienergänzenden Kinderbetreuung genannt. Hier gilt es, hartnäckig zu bleiben und darauf zu verweisen, dass die Betreuungsberufe systemrelevant sind. Zudem braucht es weitere Sensibilisierungs- und Beratungsarbeit in den Betrieben, in dem ihnen aufgezeigt wird, wie sie von den Praktika wegkommen. Dank der neuen Bildungsverordnung FaBe können die Betriebe mehr Lernende als früher anstellen. Generell gilt es, am Thema dran zu bleiben und es immer wieder öffentlich zu machen.
In einem Flyer informiert SAVOIRSOCIAL über das Thema ausbildungsunabhängige Praktika im Sozialbereich. Er richtet sich hauptsächlich an jugendliche Berufsinteressierte und ihre Eltern und weist sie auf einige wichtige Aspekte in Bezug auf den Einstieg in die berufliche Grundbildung Fachmann*frau Betreuung hin.
Ausgangslage und Ziel
Die grosse Mehrheit der Lernenden Fachmann*frau Betreuung hat vor ihrem Einstieg in die berufliche Grundbildung ein oder sogar mehrere ausbildungsunabhängige Praktika absolviert. Dies ist in den gesetzlichen Grundlagen nicht vorgesehen und auch nicht erwünscht. SAVOIRSOCIAL hat sich dem Thema angenommen und im Dezember 2016 einen Runden Tisch dazu einberufen. Gemeinsam mit Vertretungen von Bund, Kantonen und Mitgliederorganisationen wurde eine Erklärung verfasst mit dem Ziel, die Einstiegshürden in die berufliche Grundbildung in Form von Praktika abzubauen. Im Dezember 2017 hat der zweite Runde Tisch zum selben Thema stattgefunden. Der Austausch zeigte, dass mehrere Massnahmen ergriffen und Aktivitäten durchgeführt wurden. Einige Verbände haben Positionspapiere, Medienmitteilungen und Informationsblätter zum Thema aufgesetzt. SAVOIRSOCIAL hat eine Umfrage zur Situation der Lernenden in den Kantonen durchgeführt.
Aktualisiert: Februar 2023
Der Vorstand von SAVOIRSOCIAL diskutiert anhand von Thesen die Probleme bezüglich Fachkräftesituation in den Arbeitsfeldern der sozialen Berufe. Daraus resultieren die Fragestellungen, die mit einer Fachkräftestudie beantwortet werden sollen. Bis im Juni 2023 soll die Projektskizze vorliegen.
Die Diskussion basiert auf Abklärungen der Geschäftsstelle, die den Handlungsdruck bezüglich Fachkräftesituation in den Arbeitsfeldern sowie mögliche Herangehensweisen für die Umsetzung einer Fachkräftestudie umfassen. Unterstützt wird die Geschäftsstelle dabei von einer Spurgruppe, bestehend aus Vertretungen von Mitglieder- und Partnerorganisationen.
Die Fachkräftesituation hat sich seit der letzten Fachkräftestudie von SAVOIRSOCIAL (2016) mutmasslich verändert. Zudem stehen die verschiedenen Arbeitsfelder des Sozialbereichs vor unterschiedlichen Herausforderungen in Bezug auf die Fachkräftesituation.
Um strategische Entscheidungen für Entwicklungen in der Berufsbildung des Sozialbereichs auf evidenzbasierter Grundlage zu fällen, braucht SAVOIRSOCIAL aktuelles Steuerungswissen. Aus diesem Grund hat der Vorstand die Geschäftsstelle beauftragt, eine Projektskizze für eine neue Fachkräftestudie zu erarbeiten.
Mit einer aktualisierten Fachkräftestudie will SAVOIRSOCIAL Steuerungswissen für die Entwicklung der Berufsbildung im Sozialbereich erarbeiten. Dieses Wissen soll sowohl SAVOIRSOCIAL als auch den Mitglieds- und ev. Partnerorganisationen für die Umsetzung von Massnahmen dienen.
Aktuell befindet sich das Projekt in der Vorbereitungsphase, die Projektorganisation wird mit Vorliegen der Projektskizze (Juni 2023) definiert.
Projektdauer: 2022 bis 2024
Projektleitung bei SAVOIRSOCIAL: Olivia Thoenen
Stand: Februar 2023
Die Projektorganisation ist geklärt: Die Mitglieder der Steuer- und der Begleitgruppe sind gewählt, die externe Projektleitung und die externen Fachexpertinnen stehen ebenfalls fest. Das SBFI hat grünes Licht gegeben für den Projektstart. Als nächstes werden Expert*innen im Arbeitsfeld der Frühen Kindheit interviewt. Auf dieser Grundlage wird ein Entwurf für das Qualifikationsprofil der zukünftigen Berufsprüfung erarbeitet. Um die Finanzierung zu sichern, wird das SBFI um einen Projektförderbeitrag angefragt.
Der Bereich der Frühen Förderung/Frühe Kindheit umfasst alle Tätigkeiten und Massnahmen, welche die frühkindlichen Entwicklungs- und Bildungsprozesse unterstützen und fördern. Es gewinnt in der nationalen und internationalen Sozialpolitik immer mehr an Bedeutung. Das Thema ist an der Schnittstelle zwischen dem familiären und vorschulischen Umfeld angesiedelt und soll insbesondere die Chancengleichheit im Bildungssystem fördern. Eine Studie, die im Auftrag von SAVOIRSOCIAL durchgeführt wurde, hat Kompetenzlücken beim Personal, das in Angeboten im niederschwelligen Bereich (Spielgruppen, Eltern-Kind-Treffpunkte etc.) tätig ist, ausgewiesen.
Mit dem Berufsentwicklungsprojekt soll Personen mit einem Bildungsabschluss auf Sekundarstufe II, die im Bereich der Frühen Förderung und Sprachförderung arbeiten, eine eidgenössisch anerkannte Qualifikation auf Tertiärstufe geboten werden. Die Arbeitgeber*innen erhalten durch den Bildungsabschluss eine zusätzliche Möglichkeit, ihr Personal zu fördern. Damit gewinnen auch die Angebote an Qualität, wovon die Kinder und ihre Eltern profitieren. Der Fokus wird auf eine Berufsprüfung (eidg. Fachausweis) gelegt. Diese entspricht im Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) dem Niveau 5.
Nachfolgend ist die Projektorganisation aufgeführt, welche für alle Phasen des Berufsentwicklungsprojekts vorgesehen ist:
Projektdauer: 2021 bis ca. Ende 2024
Projektleitung bei SAVOIRSOCIAL: Cécile Annen
Stand: Dezember 2022
SAVOIRSOCIAL wird als erstes die Ausgangslage betreffend Berufsmaturität im Sozialbereich eruieren und analysieren (welche Daten sind bereits vorhanden? Welche sollen ergänzend erhoben werden? etc.) Danach wird das weitere Vorgehen konkretisiert.
Im Beruf Fachmann*frau Betreuung EFZ ist die Berufsmaturitätsquote im Vergleich zu anderen Berufsfeldern tief. Gemäss einer von SAVOIRSOCIAL in Auftrag gegebenen Studie absolvieren nur rund 10 % der Lernenden Fachmann*frau Betreuung die Berufsmatura (je rund 5% die ausbildungsbegleitende BM1 resp. die BM2 nach der Lehre). Zum Vergleich: Über alle beruflichen Grundbildungen betrachtet, liegt die BM-Quote bei 15% (Referenzjahr 2018). Gleichzeitig hat eine andere von SAVOIRSOCIAL in Auftrag gegebene Studie gezeigt, dass die Stärkung der Berufsmaturität eine wichtige Massnahme darstellt, um die Kompetenzlücken des Fachpersonals im Bereich der Frühen Förderung zu decken.
Die Berufsmaturität wird in einem bestimmten Fachgebiet abgelegt, im Falle von FaBe mehrheitlich im Bereich Gesundheit und Soziales. Sie öffnet verschiedene Türen für den Erwerb von vertieften Kompetenzen: Die BM ermöglicht den prüfungsfreien Zugang zu einem fachgebietsverwandten Studium an einer Fachhochschule, z.B. Soziale Arbeit oder ein Studiengang im Gesundheitsbereich. Der Zugang zur Pädagogischen Hochschule oder an die Universität wird ebenfalls gewährt für Inhaber*innen einer BM, allerdings müssen sie zuerst eine Ergänzungsprüfung (Passerelle) bestehen.
SAVOIRSOCIAL will die Berufsmaturitätsquote im Beruf Fachmann*frau Betreuung erhöhen. Dies ist ein Gewinn für die gesamte Branche: Arbeitnehmende erhalten mehr berufliche Perspektiven. Arbeitgebende profitieren von gut qualifizierten und ambitionierten Fachpersonen. Nicht zuletzt soll damit auch die Attraktivität des Berufsfeldes gesteigert werden.
Die Ziele konkret:
Steuergruppe: Vorstand SAVOIRSOCIAL
Projektleitung: Geschäftsstelle SAVOIRSOCIAL
Einbezug von weiteren Personen/Akteuren je nach Ziel und Massnahme
Lancierung ab 2022. Der konkrete Zeitplan wird noch ausgearbeitet.
Projektzuständige bei SAVOIRSOCIAL: Ursula Zweifel
Stand: Juli 2022
Die Steuergruppe hat verschiedene Projektideen diskutiert und sich für die Umsetzung eines Pilot-Projekts entschieden: Es sollen zwei Produkte ausgearbeitet und getestet werden. Einerseits ein digitales Coaching-Tool für Berufsbildner:innen bzw. Praxisausbildner:innen und andererseits ein Tool für Lernende und Studierende, das einen Erfahrungsaustausch und/oder die Intervision in der betrieblichen und praktischen Ausbildung ermöglicht.
Die Geschäftsstelle von SAVOIRSOCIAL führt aktuell Abklärungen durch, um der Steuergruppe bis Juni 2023 eine Projektskizze zu unterbreiten.
Die Revision der beruflichen Grundbildung Fachmann:frau Betreuung ist seit Sommer 2020 abgeschlossen. SAVOIRSOCIAL war als Trägerin der Ausbildung verantwortlich für die Erarbeitung von Umsetzungsinstrumenten. Auf Empfehlung der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität, SKBQ FaBe, hat der Vorstand von SAVOIRSOCIAL entschieden, digitale Instrumente für die revidierte Ausbildung zu schaffen. Dazu sind zwei Teilprojekte lanciert worden:
In Teilprojekt A wurde die Ausbildungsplattform time2learn entwickelt, welche pünktlich auf den Ausbildungsstart im August 2021 online ging. Sie wird rege genutzt. ARTISET (für den Behinderten- und den Betagtenbereich) und kibesuisse (für den Kinderbereich) bieten Schulungen für Nutzende auf Deutsch und Französisch an. Damit ist das Teilprojekt A abgeschlossen.
→ Mehr Informationen
Teilprojekt B soll ergänzend die Ausbildungsqualität in den sozialen Berufen schweizweit stärken. Fokus liegt dabei auf der Unterstützung von Berufsbildner:innen (Betrieb und ÜK) und Praxisausbildner:innen sowie von Lernenden und Studierenden.
Stärkung der Ausbildungsqualität auf Sekundarstufe 2 und auf Tertiärstufe B mittels digitalen Angeboten.
Die definitive Projektorganisation wird in der der Projektskizze geklärt.
Projektzuständige bei SAVOIRSOCIAL: Olivia Thoenen
Stand: Februar 2023
Die Erarbeitung der Online-Informationsplattform sozialeberufe.ch ist in vollem Gange. Die Webagentur Sturm und Bräm hat die Struktur und die Gestaltung konzipiert und schreitet nun nach dem Go des Vorstandes Mitte Februar zur Programmierung. Parallel dazu werden die Inhalte erstellt (Texte auf D, F und I und Illustrationen). Sie werden im Austausch mit relevanten Stakeholdern (Bildungsanbieter, Berufsberatungen etc.) erarbeitet.
Um die Qualität in der Betreuung hochzuhalten, benötigt der Sozialbereich gut ausgebildetes Personal. Dies bedingt, dass genügend Personen einen sozialen Beruf erlernen möchten und darin verbleiben. Damit jemand die «richtige» Wahl für eine individuell passende und befriedigende Ausbildung und die anschliessende, möglichst mehrjährige Berufsausübung treffen kann, ist fundierte Information wichtig: die Sonnen- und Schattenseiten des Berufs kennen, motiviert sein, um das nötige «Rüstzeug» zu erwerben, wissen, was die Voraussetzungen sind und wie man vorgehen kann etc. Hier setzt das Projekt an: (Potenzielle) Berufsinteressierte sollen auf der Plattform alle Informationen finden, die sie benötigen, um zu entscheiden, ob sie einen sozialen Beruf ins Auge fassen möchten respektive sich im Sozialbereich weiterbilden möchten.
Auf der Website savoirsocial.ch finden sich bereits umfassende Informationen zu den sozialen Berufen. Die Website richtet sich jedoch an verschiedenste Anspruchsgruppen (u.a. auch Berufsbildner*innen und Verbandsmitglieder). Mit der Abtrennung der Inhalte für Berufsinteressierte sollen die verschiedenen Zielgruppen direkter und übersichtlicher an die für sie relevanten Informationen kommen.
Das Projekt will dazu beitragen, den Nachwuchs im Sozialbereich zu sichern. Konkret sollen mit der Schaffung der Online-Informationsplattform sozialeberufe.ch folgende Ziele erreicht werden:
Der Auftrag für die (technische) Umsetzung hat die Webagentur Sturm und Bräm übernommen.
Zuständige bei SAVOIRSOCIAL: Stephanie Zemp
Stand: Februar 2022
Anfang 2022 startete mit «AWAY» ein Mobilitäts-Pilotprojekt für Fachpersonen Betreuung. Es dauert zwei Jahre und beschränkt sich nicht auf eine einzige Zielgruppe beziehungsweise auf ein einziges Austauschformat. Vielmehr lässt das Pilotprojekt bewusst alle Möglichkeiten offen, so dass aus diesen ersten Erfahrungen möglichst viele Lehren gezogen werden können. Es handelt sich um ein Teilprojekt der Analysephase (vgl. unten). Auf der Grundlage der gewonnenen Erfahrungen soll ein offizielles Austausch- und Mobilitätsprogramm ausgearbeitet werden, das ab 2024 starten soll.
Eine Handvoll junger Lehrabgängerinnen ist im Herbst 2022 abgereist, um ihren Berufseinsatz im Ausland zu beginnen. Bisher haben sich ausschliesslich junge Berufstätige, die ihr EFZ weniger als ein Jahr vor ihrer Abreise erworben haben, für einen Austausch angemeldet. Ihre Praktika dauerten zwischen drei und sechs Monaten in Betrieben in Schweden und Irland (die Länder haben die Bewerberinnen selbst gewählt). Die Organisation der zukünftigen Mobilitäten ist in vollem Gange. Es gibt noch freie Plätze im Pilotprojekt für einen Austausch in den Jahren 2023-2024. Lernende können sich bereits über die Website www.savoirsocial.ch/away voranmelden (Formular ausfüllen).
Parallel zum Pilotprojekt läuft die Analysephase, die wertvolle Informationen zur Entwicklung des offiziellen Austausch- und Mobilitätsprogramms (ab Herbst 2024) liefern wird.
SAVOIRSOCIAL wurde Ende 2020 von Movetia angefragt, ob sie ein Austauschprogramm für den Beruf Fachmann*frau Betreuung lancieren möchte. Movetia ist die nationale Agentur zur Förderung von Austausch und Mobilität im Bildungssystem. Sie wird getragen von Bund und Kantonen (SBFI, Bundesamt für Kultur BAK, Bundesamt für Sozialversicherungen BSV, Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK). Sie unterhält Mobilitätsprogramme, die Lernenden resp. frisch Ausgebildeten und/oder Berufsbildner*innen einen Einblick in den Arbeitsalltag ihres Berufes in einem anderen Land ermöglicht. Die einzelnen Programme werden von eigenen Projektträgerschaften geführt und können in Bezug auf Aufenthaltsdauer, Ort, Zielgruppe etc. unterschiedlich ausgestaltet werden. Während des Austausches leben die Teilnehmenden in einer Unterkunft (z.B. Gastfamilie). Sie arbeiten in einem Betrieb mit oder sind dort (teilnehmende) Beobachter*innen. Die Ziele des Austausches sind, dass die Teilnehmenden an den Programmen ihre sozialen, (inter-)kulturellen und ggf. sprachlichen Kompetenzen erweitern können. Dies kann u.a. das Verständnis für kulturelle Unterschiede fördern. Gleichzeitig erhalten sie eine zusätzliche fachliche Perspektive (z.B. Einblick in andere Betreuungskonzepte, Inputs für die eigene Arbeit zu Hause). Damit kann nicht zuletzt die Attraktivität der Ausbildung respektive die Attraktivität der Tätigkeit als Berufsbildner*in gesteigert werden.
Das Projekt verfolgt zwei übergeordnete Ziele:
Der Vorstand von SAVOIRSOCIAL fungiert als Steuergruppe, die Geschäftsstelle hat die Projektleitung inne und Movetia bietet Projektberatung und -unterstützung. Ein Soundingboard, bestehend aus Fachpersonen aus den Arbeitsfeldern FaBe, wird dazu beitragen, die Rahmenbedingungen des zukünftigen Austausch- und Mobilitätsprogramms von SAVOIRSOCIAL zu gestalten.
Das Projekt wird in verschiedene Phasen gegliedert:
1. Analyse- und Entwicklungsphase: Erarbeitung einer Koordinationsstruktur und Umfeldanalyse mit dem Ziel, die Grundlagen für ein Austausch- und Mobilitätsprogramm FaBe zu schaffen (2021–2022).
Das Pilotprojekt ist ein Teilprojekt der Analyse- und Entwicklungsphase. Die Evaluation des Pilotprojekts findet Anfang 2024 statt und soll wertvolle Informationen für die Erarbeitungsphase liefern.
2. Erarbeitungsphase: Ausarbeitung für ein Mobilitätsprogramm aufgrund der Resultate der Analysephase und der gewonnenen Praxiserfahrungen, Antrag zuhanden des Vorstandes von SAVOIRSOCIAL, Umsetzung des Förderkonzepts (1. Semester 2024).
3. Umsetzungsphase: Kick-off des Mobilitätsprogramms (ab Herbst 2024), neue Gesuchseingabe bei Movetia
4. Evaluation des Projekts: Ende 2024.
Projektdauer: 2020-2024
Projektleitung: Charlotte Reinhard
Stand: Februar 2023