SAVOIRSOCIAL führt eigene Projekte durch und wirkt in unterschiedlichen Projekten von Partnerorganisationen mit.
Aktuell:
SAVOIRSOCIAL führt jedes Jahr ein Monitoring durch, um die Situation der ausbildungsunabhängigen Praktika vor dem Einstieg in die berufliche Grundbildung Fachmann*frau Betreuung (FaBe) zu eruieren. Dazu werden die FaBe-Lernenden des ersten Lehrjahres danach befragt, was sie zwischen dem Abschluss der obligatorischen Schule und dem Lehrbeginn gemacht haben. Die Erhebung 2021 zeigt auf, dass etwas mehr als 45% der Befragten eines oder mehrere Praktika absolviert haben. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein leichter Rückgang (2020: 46%). Der Bericht geht auf die Dauer, die Gründe und den Lohn ein und zeigt Details nach Fachrichtung, Geschlecht und Sprachregion auf.
Resultate der bisherigen Monitorings:
2016 hat SAVOIRSOCIAL erstmals einen Runden Tisch zum Thema Praktika vor dem Einstieg in die berufliche Grundbildung Fachmann*frau Betreuung einberufen. Ziel war es, dass relevante Akteur*innen gemeinsam über das Thema diskutieren und Massnahmen überlegen. Im 2017 fand ein zweiter Runder Tisch statt, Ende 2021 ein dritter.
Dokumente Runder Tisch 2016
Dokumente Runder Tisch 2017
Informationen und Dokumente Runder Tisch 2021
Am 12. November 2021 hat SAVOIRSOCIAL zum dritten nationalen Runden Tisch zum Thema ausbildungsunabhängige Praktika vor Lehrbeginn FaBe eingeladen. Neben Vorstandsmitgliedern von SAVOIRSOCIAL haben Vertretungen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), des Staatsekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), der Eidg. Kommission für Familienfragen (EKFF) und der Schweizerischen Berufsbildungsämter-Konferenz (SBBK) teilgenommen. Die Anwesenden berichteten von den Massnahmen, die in ihrem Zuständigkeitsbereich ergriffen wurden, um die unerwünschten Praktika vor Lehrbeginn einzudämmen. Es wurde deutlich, dass nach wie vor Handlungsbedarf besteht, um die Zielsetzungen aus der gemeinsamen Erklärung (vgl. ganz unten) zu erreichen.
Erneut wurde betont, dass die Finanzierung vor allem im Kinderbereich die grösste Herausforderung darstellt. Deshalb wurde als wichtiger Lösungsansatz die «Lobbyarbeit» auf politischer Ebene bezüglich der Finanzierung der familienergänzenden Kinderbetreuung genannt. Hier gilt es, hartnäckig zu bleiben und darauf zu verweisen, dass die Betreuungsberufe systemrelevant sind. Zudem braucht es weitere Sensibilisierungs- und Beratungsarbeit in den Betrieben, in dem ihnen aufgezeigt wird, wie sie von den Praktika wegkommen. Dank der neuen Bildungsverordnung FaBe können die Betriebe mehr Lernende als früher anstellen. Generell gilt es, am Thema dran zu bleiben und es immer wieder öffentlich zu machen.
In einem Flyer informiert SAVOIRSOCIAL über das Thema ausbildungsunabhängige Praktika im Sozialbereich. Er richtet sich hauptsächlich an jugendliche Berufsinteressierte und ihre Eltern und weist sie auf einige wichtige Aspekte in Bezug auf den Einstieg in die berufliche Grundbildung Fachmann*frau Betreuung hin.
Ausgangslage und Ziel:
Die grosse Mehrheit der Lernenden Fachmann*frau Betreuung hat vor ihrem Einstieg in die berufliche Grundbildung ein oder sogar mehrere ausbildungsunabhängige Praktika absolviert. Dies ist in den gesetzlichen Grundlagen nicht vorgesehen und auch nicht erwünscht. SAVOIRSOCIAL hat sich dem Thema angenommen und im Dezember 2016 einen Runden Tisch dazu einberufen. Gemeinsam mit Vertretungen von Bund, Kantonen und Mitgliederorganisationen wurde eine Erklärung verfasst mit dem Ziel, die Einstiegshürden in die berufliche Grundbildung in Form von Praktika abzubauen. Im Dezember 2017 hat der zweite Runde Tisch zum selben Thema stattgefunden. Der Austausch zeigte, dass mehrere Massnahmen ergriffen und Aktivitäten durchgeführt wurden. Einige Verbände haben Positionspapiere, Medienmitteilungen und Informationsblätter zum Thema aufgesetzt. SAVOIRSOCIAL hat eine Umfrage zur Situation der Lernenden in den Kantonen durchgeführt.
Aktualisiert: Mai 2022
Aktuell
Die Grundlagen für die verschiedenen Prüfungsteile werden von den Projektgruppen erstellt.
Ausgangslage
Seit Sommer 2021 gelten die revidierten Bildungsgrundlagen FaBe. Damit findet im Sommer 2024 das erste Mal das Qualifikationsverfahren nach revidierter Bildungsverordnung statt (BiVo Art. 15 bis 20). Neu wird es in allen Kantonen eine einheitliche Vorgegebene Praktische Arbeit (VPA) geben. Die schriftliche Berufskenntnisse-Prüfung besteht neu aus zwei Positionen.
Projektschritte
Die Erarbeitung des neuen Qualifikationsverfahrens beinhaltet mehrere Schritte:
Projektorganisation
Das Projekt ist umfassend und betrifft ein sehr breites Publikum. Dementsprechend sind auch viele Organisationen, Gruppen und Akteure involviert.
Auftraggeber ist der Vorstand von SAVOIRSOCIAL. Als Steuergruppe fungiert die SKBQ FaBe. Die Projektleitung hat die Geschäftsstelle von SAVOIRSOCIAL inne. In den Projektgruppen arbeiten verschiedene Fachexpert*innen mit. Die Eidg. Hochschule für Berufsbildung (EHB) leistet spezialisierte Beratung im Projekt:
Die detaillierte Projektorganisation ist in einem separaten Dokument ersichtlich:
Zeitplan
Der Zeitplan ist hier verfügbar.
Projektdauer: Bis Sommer 2024
Projektzuständige bei SAVOIRSOCIAL: Ursula Zweifel
Stand: Januar 2022
Aktuell:
Der Schlussbericht der Berufsfeldanalyse im Arbeitsfeld Alltagsgestaltung und Aktivierung wurde von den Vorständen SAVOIRSOCIAL und OdASanté verabschiedet. Er zeigt auf, dass in gewissen Bereichen Qualifikationsbedarf besteht, insbesondere mit Blick auf die gesellschaftlichen, technologischen und politischen Entwicklungen. So sollte zum Beispiel psychologisches/psychiatrisches und gerontologisches Fachwissen, der Umgang mit komplexen Fällen und mit neuen Technologien oder die Zusammenarbeit mit Angehörigen und Freiwilligen stärker berücksichtigt werden in der Ausbildung. Aus Sicht von SAVOIRSOCIAL werden mit der Studie viele interessante Fragestellungen aufgeworfen. SAVOIRSOCIAL will die vorliegenden Resultate deshalb vertieft analysieren und allfällige Massnahmen für den Sozialbereich daraus ableiten. Die Dachorganisation nimmt die abgeschlossene Berufsfeldanalyse als Anlass, eine Arbeitsgruppe «Strategie Alter» zu gründen. Mehr Informationen dazu finden sich im Infoschreiben:
Ausgangslage
Das Berufsfeld der Aktivierungstherapie/Alltagsgestaltung ist sehr breit. Fachpersonen in diesem Berufsfeld arbeiten in den diversen stationären und ambulanten Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitswesens und des Sozialbereichs.
Seit Januar 2016 bearbeiten OdASanté und SAVOIRSOCIAL die Schnittstelle zwischen dem Gesundheits- und Sozialbereich. Dabei wurden verschiedene Abschlüsse und Berufsfelder diskutiert, u.a. dasjenige Aktivierungstherapie/Alltagsgestaltung. 2018 hat in Bern ein Treffen mit Vertretungen von OdASanté, SAVOIRSOCIAL, Curaviva und dem Schweizerischen Verband der Aktivierungsfachfrauen und -männer SVAT stattgefunden. Anlässlich dieser Sitzung wurde die Situation im Berufsfeld Aktivierungstherapie/Alltagsgestaltung sowie das Anliegen diskutiert, vor der Überprüfung und Revision des Rahmenlehrplanes für den Bildungsgang Aktivierung HF, eine Berufsfeldanalyse zu machen.
Der Vorstand von SAVOIRSOCIAL hat an seiner Sitzung im April 2018 beschlossen, dass er sich an einer solchen Berufsfeldanalyse beteiligt. Der Vorstand OdASanté hat am 28. Juni 2018 beschlossen, das Projekt im Grundsatz zu unterstützen.
Projektziele
Projektorganisation und -etappen
Das Projekt Berufsfeldanalyse zu Aus- und Weiterbildungen im Arbeitsfeld Aktivierung wurde strategisch von SAVOIRSOCIAL und OdASanté geführt. Für die operative Umsetzung wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, bestehend aus Fachpersonen, die die folgenden Verbände repräsentieren: OdASanté, SAVOIRSOCIAL, CURAVIVA, SVAT (Schweizerischer Verband der Aktivierungsfachfrauen/-männer) und BGS (Verband Bildungszentren Gesundheit Schweiz). Das Büro BASS wurde mit der Durchführung der Analysen beauftragt.Das Projekt besteht aus einer ausführlichen Berufsfeldanalyse im Bereich Aktivierungstherapie/Alltagsgestaltung. In einem ersten Schritt wurden Dokumente, Literatur und Daten analysiert. Anschliessend wurde eine Online-Umfrage mit Fachpersonen und ein Workshop mit einer Begleitgruppe durchgeführt. Die Resultate wurden durch die Arbeitsgruppe begutachtet und durch die Vorstände von SAVOIRSOCIAL und OdASanté verabschiedet.
Im Jahr 2020 wurde eine umfassende Analyse des Berufsfeldes Alltagsgestaltung – Aktivierungstherapie durchgeführt.
Projektdauer: 2019- 2022
Projektleitung: Riccardo Mero, OdA Santé / Büro BASS, externe Begleitung
Projektzuständige bei SAVOIRSOCIAL: Ursula Zweifel und Fränzi Zimmerli
Stand: Mai 2022
Aktuell
Der Vorstand von SAVOIRSOCIAL hat die Projektskizze inkl. Projektplan und Liste der potenziellen Partnerorganisationen des Berufsentwicklungsprojekts im Bereich der Frühen Förderung gutgeheissen. Als nächster Schritt wird ein Netzwerk mit den Partnerorganisationen aufgebaut und die Finanzierung des Projekts geklärt.
Ausgangslage
Der Bereich der Frühen Förderung umfasst alle Tätigkeiten und Massnahmen, welche die frühkindlichen Entwicklungs- und Bildungsprozesse unterstützen und fördern. Es gewinnt in der nationalen und internationalen Sozialpolitik immer mehr an Bedeutung. Das Thema der Frühen Förderung ist an der Schnittstelle zwischen dem familiären und vorschulischen Umfeld angesiedelt und soll insbesondere die Chancengleichheit im Bildungssystem fördern. Eine Studie, die im Auftrag von SAVOIRSOCIAL durchgeführt wurde, hat Kompetenzlücken beim Personal, das in Angeboten im niederschwelligen Bereich (Spielgruppen, Eltern-Kind-Treffpunkte etc.) tätig ist, ausgewiesen.
Projektziele
Mit dem Berufsentwicklungsprojekt soll Personen mit einem Bildungsabschluss auf Sekundarstufe II, die im Bereich der Frühen Förderung und Sprachförderung arbeiten, eine eidgenössisch anerkannte Qualifikation auf Tertiärstufe geboten werden. Die Arbeitgeber*innen erhalten durch den Bildungsabschluss eine zusätzliche Möglichkeit, ihr Personal zu fördern. Damit gewinnen auch die Angebote an Qualität, wovon die Kinder und ihre Eltern profitieren. Der Fokus wird auf eine Berufsprüfung (eidg. Fachausweis) gelegt. Diese entspricht im Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) dem Niveau 5.
Projektphasen und Zeitplan
Projektorganisation
Nachfolgend ist die Projektorganisation aufgeführt, welche für alle Phasen des Berufsentwicklungsprojekts vorgesehen ist.
SAVOIRSOCIAL wird Kontakt aufnehmen zu verschiedenen Partnerorganisationen, die in diesem Arbeitsfeld relevant sind. Es gibt bis dato keine (nationale) Organisation, welche die betreffenden Angebote verwaltet.
Projektdauer: 2021 bis ca. Ende 2024
Projektleitung bei SAVOIRSOCIAL: Cécile Annen
Stand: April 2022
Aktuell
SAVOIRSOCIAL sucht Lernende FaBe, die im Herbst im 2. oder 3. Ausbildungsjahr sind und motiviert sind, zwischen dem 7. und 11. September 2022 am Stand der sozialen Berufe an den SwissSkills in Bern einen Einsatz zu leisten (tageweise). Interessierte melden sich bitte bei stephanie.zemp@savoirsocial.ch. Der Einsatz wird entschädigt.
Ausgangslage
Die SwissSkills werden als zentraler Event für nationale Berufsmeisterschaften und Berufsdemonstrationen in Bern organisiert. Sie finden im Jahr 2022 zum dritten Mal statt, und zwar vom 7. bis 11. September. Dieses Mal können 150 Berufe live erlebt werden. Sei es als Zuschauende bei 85 Berufsmeisterschaften oder als Teilnehmende resp. Zuschauende bei den Berufsdemonstrationen. Die SwissSkills richten sich primär an jugendliche Berufsinteressierte. Es werden Schulklassen aus der ganzen Schweiz erwartet. SAVOIRSOCIAL wird die sozialen Berufe mit einem interaktiven Stand präsentieren, im Beruf Fachmann*frau Betreuung findet keine Meisterschaft statt.
Ziele
Am Stand der sozialen Berufe stehen die Ausbildungen Fachmann*frau Betreuung EFZ (4 Fachrichtungen) sowie Assistent*in Gesundheit und Soziales EBA im Zentrum. Zudem wird über die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der höheren Berufsbildung im Sozialbereich informiert.
Projektorganisation
Zusammenarbeit mit der Standbau-Firma Planwerk 4 und der Kommunikationsagentur art.I.schock. Die Projektleitung liegt bei der Geschäftsstelle von SAVOIRSOCIAL. Als Resonanzgruppe fungiert das Netzwerk Marketing für die sozialen Berufe von SAVOIRSOCIAL.
SAVOIRSOCIAL: Stephanie Zemp
Stand: Februar 2022
Aktuell
Im Zuge der Schaffung des Info-Portals sozialeberufe.ch wird die bestehende Website savoirsocial.ch überarbeitet. Mittels quantitativer und qualitativer Analysen sollen die Erfahrungen und Bedürfnisse der relevanten User*innen-Gruppen eruiert und beim Relaunch berücksichtigt werden. Da die Lehrbetriebe FaBe und AGS (Berufsbildner*innen, Ausbildungsverantwortliche etc.) eine wichtige Zielgruppe darstellen, möchte SAVOIRSOCIAL einige von ihnen in einem individuellen Online- oder Telefon-Gespräch zu ihren Nutzungserfahrungen befragen. Das Gespräch würde je nach Rückmeldung voraussichtlich 5 bis 20 Minuten dauern. Interessierte melden sich bitte bei stephanie.zemp@savoirsocial.ch. Besten Dank!
Ausgangslage: Warum dieses Projekt?
Um die Qualität in der Betreuung hochzuhalten, benötigt der Sozialbereich gut ausgebildetes Personal. Dies bedingt, dass genügend Personen einen sozialen Beruf erlernen möchten und darin verbleiben. Damit jemand die «richtige» Wahl für eine individuell passende und befriedigende Ausbildung und die anschliessende, möglichst mehrjährige Berufsausübung treffen kann, ist fundierte Information wichtig: die Sonnen- und Schattenseiten des Berufs kennen, motiviert sein, um das nötige «Rüstzeug» zu erwerben, wissen, was die Voraussetzungen sind und wie man vorgehen kann etc. Hier setzt das Projekt an: (Potenzielle) Berufsinteressierte sollen auf dem Portal alle Informationen finden, die sie benötigen, um zu entscheiden, ob sie einen sozialen Beruf erlernen möchten respektive sich im Sozialbereich weiterbilden möchten.
Auf der Website savoirsocial.ch finden sich bereits umfassende Informationen zu den sozialen Berufen. Die Website richtet sich jedoch an verschiedenste Anspruchsgruppen (u.a. auch Berufsbildner*innen und Verbandsmitglieder). Mit der Abtrennung der Inhalte für Berufsinteressierte sollen die verschiedenen Zielgruppen direkter und übersichtlicher an die für sie relevanten Informationen kommen.
Projektziele
Das Projekt will dazu beitragen, den Nachwuchs im Sozialbereich zu sichern. Konkret sollen mit der Schaffung eines Informationsportals sozialeberufe.ch folgende Ziele erreicht werden:
Projektorganisation
Der Auftrag für die Programmierung wird extern vergeben.
Zeitplan
Zuständige bei SAVOIRSOCIAL: Stephanie Zemp
Stand: November 2021
Aktuell
Anfang 2022 startete mit «AWAY» ein Mobilitäts-Pilotprojekt für Fachpersonen Betreuung. Es dauert zwei Jahre und beschränkt sich nicht auf eine einzige Zielgruppe beziehungsweise auf ein einziges Austauschformat. Vielmehr lässt das Pilotprojekt bewusst alle Möglichkeiten offen, so dass aus diesen ersten Erfahrungen möglichst viele Lehren gezogen werden können. Es handelt sich um ein Teilprojekt der Analysephase (vgl. unten). Auf der Grundlage der gewonnenen Erfahrungen soll ein offizielles Austausch- und Mobilitätsprogramm ausgearbeitet werden, das ab 2024 starten soll.
Für diese erste Ausgabe des Pilotprojekts ist vorgesehen, dass ab Herbst 2022 mehrere junge Lehrabgänger*innen einen Arbeitseinsatz in Europa absolvieren. Die Einsätze (Berufspraktika) dauern drei bis sechs Monate und können in Betrieben in Deutschland, Schweden und Irland absolviert werden; die Teilnehmenden können das Gastland frei wählen. Die Organisation von Mobilitätsaufenthalten läuft auf Hochtouren. Anfang März wurde bei der Agentur Movetia ein Antrag auf Fördermittel eingereicht. Lernende, die an einem Austausch ab Januar 2023 interessiert sind, können sich bereits jetzt mit dem Online-Formular auf www.savoirsocial.ch/away anmelden.
Parallel zum Pilotprojekt läuft die Analysephase. Die beteiligten Akteur*innen (Berufsfachschulen, Betriebe, Lernende usw.) erhalten zu gegebener Zeit einen Online-Fragebogen. Die Resultate werden SAVOIRSOCIAL wertvolle Informationen zur Entwicklung des Austausch- und Mobilitätsprogramms liefern.
Ausgangslage
SAVOIRSOCIAL wurde von Movetia angefragt, ob sie ein Austauschprogramm für den Beruf Fachmann*frau Betreuung lancieren möchte. Movetia ist die nationale Agentur zur Förderung von Austausch und Mobilität im Bildungssystem. Sie wird getragen von Bund und Kantonen (SBFI, Bundesamt für Kultur BAK, Bundesamt für Sozialversicherungen BSV, Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK). Sie unterhält Mobilitätsprogramme, die Lernenden resp. frisch Ausgebildeten und/oder Berufsbildner*innen einen Einblick in den Arbeitsalltag ihres Berufes in einem anderen Land ermöglicht. Die einzelnen Programme werden von eigenen Projektträgerschaften geführt und können in Bezug auf Aufenthaltsdauer, Ort, Zielgruppe etc. unterschiedlich ausgestaltet werden. Während des Austausches leben die Teilnehmenden in einer Unterkunft (z.B. Gastfamilie). Sie arbeiten in einem Betrieb mit oder sind dort (teilnehmende) Beobachter*innen. Die Ziele des Austausches sind, dass die Teilnehmenden an den Programmen ihre sozialen, (inter-)kulturellen und ggf. sprachlichen Kompetenzen erweitern können. Dies kann u.a. das Verständnis für kulturelle Unterschiede fördern. Gleichzeitig erhalten sie eine zusätzliche fachliche Perspektive (z.B. Einblick in andere Betreuungskonzepte, Inputs für die eigene Arbeit zu Hause). Damit kann nicht zuletzt die Attraktivität der Ausbildung respektive die Attraktivität der Tätigkeit als Berufsbildner*in gesteigert werden.
Projektziele
Das Projekt verfolgt zwei übergeordnete Ziele:
Projektorganisation und Zeitplan
Der Vorstand von SAVOIRSOCIAL fungiert als Steuergruppe, die Geschäftsstelle hat die Projektleitung inne und Movetia bietet Projektberatung und -unterstützung. Die Zwischenresultate werden regelmässig einem Soundingboard, bestehend aus Fachpersonen aus den Arbeitsfeldern FaBe, zur Diskussion unterbreitet.
Das Projekt wird in verschiedene Phasen gegliedert:
1. Analyse- und Entwicklungsphase: Erarbeitung einer Koordinationsstruktur und Umfeldanalyse mit dem Ziel, die Grundlagen für ein Austausch- und Mobilitätsprogramm FaBe zu schaffen (2021–2022).
Das Pilotprojekt ist ein Teilprojekt der Analyse- und Entwicklungsphase. Die Evaluation des Pilotprojekts findet Anfang 2024 statt und soll wertvolle Informationen für die Erarbeitungsphase liefern.
2. Erarbeitungsphase: Ausarbeitung für ein Mobilitätsprogramm aufgrund der Resultate der Analysephase und der gewonnenen Praxiserfahrungen, Antrag zuhanden des Vorstandes von SAVOIRSOCIAL, Umsetzung des Förderkonzepts (1. Semester 2024).
3. Umsetzungsphase: Kick-off des Mobilitätsprogramms (ab Herbst 2024).
4. Evaluation: Nach der Umsetzung des offiziellen SAVOIRSOCIAL-Austausch- und Mobilitätsprogramms für FaBe wird eine Evaluation durchgeführt.
Projektdauer: 2020-2024
Projektleitung: Charlotte Reinhard
Stand: April 2022
Ausgangslage
Im Beruf Fachmann*frau Betreuung EFZ ist die Berufsmaturitätsquote im Vergleich zu anderen Berufsfeldern tief. Gemäss einer von SAVOIRSOCIAL in Auftrag gegebenen Studie absolvieren nur rund 10 % der Lernenden Fachmann*frau Betreuung die Berufsmatura (je rund 5% die ausbildungsbegleitende BM1 resp. die BM2 nach der Lehre). Zum Vergleich: Über alle beruflichen Grundbildungen betrachtet, liegt die BM-Quote bei 15% (Referenzjahr 2018). Gleichzeitig hat eine andere von SAVOIRSOCIAL in Auftrag gegebene Studie gezeigt, dass die Stärkung der Berufsmaturität eine wichtige Massnahme darstellt, um die Kompetenzlücken des Fachpersonals im Bereich der Frühen Förderung zu decken.
Die Berufsmaturität wird in einem bestimmten Fachgebiet abgelegt, im Falle von FaBe mehrheitlich im Bereich Gesundheit und Soziales. Sie öffnet verschiedene Türen für den Erwerb von vertieften Kompetenzen: Die BM ermöglicht den prüfungsfreien Zugang zu einem fachgebietsverwandten Studium an einer Fachhochschule, z.B. Soziale Arbeit oder ein Studiengang im Gesundheitsbereich. Der Zugang zur Pädagogischen Hochschule oder an die Universität wird ebenfalls gewährt für Inhaber*innen einer BM, allerdings müssen sie zuerst eine Ergänzungsprüfung (Passerelle) bestehen.
Projektziele
SAVOIRSOCIAL will die Berufsmaturitätsquote im Beruf Fachmann*frau Betreuung erhöhen. Dies ist ein Gewinn für die gesamte Branche: Arbeitnehmende erhalten mehr berufliche Perspektiven. Arbeitgebende profitieren von gut qualifizierten und ambitionierten Fachpersonen. Nicht zuletzt soll damit auch die Attraktivität des Berufsfeldes gesteigert werden.
Die Ziele konkret:
Projektorganisation
Steuergruppe: Vorstand SAVOIRSOCIAL
Projektleitung: Geschäftsstelle SAVOIRSOCIAL
Einbezug von weiteren Personen/Akteuren je nach Ziel und Massnahme
Zeitplan
Lancierung ab 2022. Der konkrete Zeitplan wird noch ausgearbeitet.
Projektzuständige bei SAVOIRSOCIAL: Ursula Zweifel
Stand: Dezember 2021
Aktuell
Die Ausbildungsplattform time2learn ist pünktlich auf den Ausbildungsstart im August 2021 online gegangen. Sie wird bereits rege genutzt! Curaviva (für den Behinderten- und den Betagtenbereich) und kibesuisse (für den Kinderbereich) bieten Schulungen für Nutzende auf Deutsch und Französisch an. Mehr Informationen dazu finden sich hier. Damit ist der Kern des Teilprojekts A (vgl. unten) umgesetzt.
Als nächster Schritt wird das Teilprojekt B in Angriff genommen und von der Steuergruppe und der Projektleitung geplant und diskutiert.
Ausgangslage
Die Revision der beruflichen Grundbildung Fachmann*frau Betreuung ist seit Sommer 2020 abgeschlossen. SAVOIRSOCIAL war als Trägerin der Ausbildung verantwortlich für die Erarbeitung von Umsetzungsinstrumenten. Auf Empfehlung der Schweizerischen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität, SKBQ FaBe, hat der Vorstand von SAVOIRSOCIAL entschieden, digitale Instrumente für die revidierte Ausbildung zu schaffen. Dies nicht nur, weil digitale Lernformen in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken sind, sondern auch, weil er darin eine grosse Chance zur Förderung der Lernortkooperation erkennt. Unter ‹digital› wird dabei mehr als «nur» elektronisch basiert verstanden. Vielmehr geht es darum, die modernen Techniken für das individualisierte Lernen zu nutzen (u.a. mit Hilfe künstlicher Intelligenz).
Projektziele
Mit dem Projekt wird das Ziel verfolgt, dass allen Lernenden und Ausbildungsverantwortlichen an den drei Lernorten eine digitale Ausbildungs- und Lernplattform zu Verfügung steht. Sie soll der Information, Planung, Durchführung und Evaluation der Ausbildung dienen und damit das strukturierte und methodenreiche Lehren und Lernen orts- und zeitunabhängig fördern. Die Plattform will damit für gleiche Voraussetzungen für alle Lernenden schaffen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Ausbildungsqualität.
Projektorganisation
Das Projekt wird agil geleitet, das heisst, die Projektorganisation sowie das Vorgehen können laufend angepasst werden. Beispielsweise kann die Klärung der Finanzierungsfrage Einfluss auf die Projektstruktur und die Projektinhalte haben.
Im Juni 2020 wurde das Projekt digital.SOCIAL in zwei Teilprojekte gegliedert:
Im Sommer 2020 wurde die Projektträgerschaft für die Ausbildungsplattform erweitert und die Projektorganisation entsprechend angepasst: Neu sind die Arbeitgebendenverbände Kibesuisse, INSOS Schweiz und CURAVIVA Schweiz in der Projektträgerschaft. Die drei Verbände haben eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, in der sie ihre Absicht bekunden, das Projekt zu tragen und zu finanzieren. SAVOIRSOCIAL ist Partnerorganisation und Auftragnehmerin für die Umsetzung des Teilprojekts. Die Dachorganisation koordinierte die Entwicklung der Plattform.
Im Teilprojekt B agiert eine Steuergruppe, bestehend aus Vertretungen der Arbeitgebendenverbände und der kant./reg. OdA im Sozialbereich. SAVOIRSOCIAL hat die Leitung für dieses Teilprojekt inne.
Zeitplan
Aufgrund des agilen Projektmanagements gibt es keinen fixen Zeitplan. Stattdessen werden hier die einzelnen Schritte fortlaufend aufgeführt – kursiv ist das, was in der Zukunft liegt. Trotz ambitioniertem Zeitplan konnte die Plattform rechtzeitig in Betrieb genommen werden. SAVOIRSOCIAL wird zu gegebenem Zeitpunkt über den weiteren Projektverlauf informieren.
Projektzuständige bei SAVOIRSOCIAL: Cécile Annen und Charlotte Reinhard
Stand: Sept. 2021